ISA-95 ist der internationale Standard für die Integration von Unternehmens- und Steuerungssystemen. ISA-95 besteht aus Modellen und Terminologie. Der offizielle Name lautet "ANSI/ISA-95 Enterprise-Control System Integration" (international bekannt als IEC/ISO 62264). Der Standardtitel gibt jedoch wenig Auskunft über seinen Wert. Die Nutzung dieses Standards kann eine unternehmensweite Perspektive in die Systemintegration einbringen, die es Ihnen ermöglicht, Tausende von Aktionen und Datenpunkten zu ergreifen und sie in einem verständlichen Rahmen zusammenzufassen. Es konzentriert sich auf Aktivitäten - und es soll die Aktivitäten zwischen Business und ERP auf der einen Seite und Manufacturing Execution Systems (MES) und Manufacturing Operations Management (MOM) auf der anderen Seite definieren und integrieren. Die Norm deckt sogar die Detailebene der Sensoren und die physikalischen Prozesse ab.
Anhand dieser Modelle lässt sich bestimmen, welche Informationen zwischen Systemen für Vertrieb, Finanzen und Logistik sowie Systemen für Produktion, Instandhaltung und Qualität ausgetauscht werden müssen. Diese Informationen werden in UML-Modellen strukturiert, die die Grundlage für die Entwicklung von Standardschnittstellen zwischen ERP- und MES-Systemen bilden. Der ISA-95-Standard kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, zum Beispiel als Leitfaden für die Definition von Anwenderanforderungen, für die Auswahl von MES-Anbietern oder als Grundlage für die Entwicklung von MES-Systemen und Datenbanken.
ISA-95 enthält das Schichtenmodell von Technologie und Geschäftsprozessen für Fertigungsunternehmen als Ebenen für den Standard. Diese Stufen sind:
Ebene 0 - Definiert die tatsächlichen physikalischen Prozesse.
Stufe 1 - Definiert die Aktivitäten, die mit der Erfassung und Manipulation der physikalischen Prozesse verbunden sind.
Stufe 2 - Definiert die Aktivitäten zur Überwachung und Steuerung der physischen Prozesse.
Stufe 3 - Definiert die Aktivitäten des Workflows zur Herstellung der gewünschten Endprodukte.
Stufe 4 – Definiert die geschäftsbezogenen Aktivitäten, die für die Verwaltung eines Fertigungsbetriebs erforderlich sind.
Manufacturing Operations Management-Systeme befinden sich in Ebene 3 des Modells. Aus Komponenten- oder Softwaresicht können die Ebenen 1 bis 4 wie folgt dargestellt werden:
Stufe 1: Intelligente Geräte
Stufe 2: Steuerungssysteme (z. B. SPS, LKS)
Ebene 3: Fertigungsbetriebssysteme (z. B. MES)
Ebene 4: Business-Logistik-Systeme (z.B. ERP)
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